Tourismus

Sanft versteht sich.

Wieviel mehr kann ein so kleinstrukturierter Raum, wie die Alpen es sind, vertragen? Der Alpentourismus lebt offenbar von Superlativen, der Anzahl der Pistenkilometer, der Schneekanonen und der Hotels. Hier hat sich ein Wettrüsten entwickelt, das weder auf den einzelnen Menschen noch auf die Natur Bedacht nimmt. Sie kennen die Slogans unserer Spaßgesellschaft, für die alles mega, geil und krass sein muss, ohne Rücksicht auf Verluste, auf Grenzen oder auf nachfolgende Generationen. Der Klimawandel spielt keine Rolle, ihm wird ehrgeizig mit technischer Innovation getrotzt - bis zum Abwinken. 

Zum Glück gibt es einerseits noch ein paar wenige Regionen im Alpenraum, die sich nicht kaufen haben lassen oder die schlichtweg für die Wintertourismusindustrie nicht interessant waren. Andererseits entwickelt sich gerade eben eine Parallelgesellschaft, die nicht mehr rund um die Uhr "entertaint" werden will, kein Interesse mehr am ewig Austauschbaren zeigt und den eigenen ökologischen Fußabdruck im Auge hat. 

Eben hier liegt das Potenzial eines sanften Tourismus, der die Berglandwirtschaft, regionale Produkte, CO2-arme Mobilität, alte Bausubstanz, Brauchtum und Tradition, Alpinismus und Gesundheit vereint.